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Warntag in Koblenz: Verantwortliche zeigen sich zufrieden mit Auslösung des Warnmixes

Koblenz - Sirenen - Probewarnung

Koblenz

Um Punkt 11 Uhr waren sie am Donnerstagmorgen in Koblenz und teilweise auch in umliegenden Gemeinden zu hören: Die Sirenen der Stadt Koblenz samt Lautsprecherdurchsagen, die im Rahmen einer Probewarnung ausgelöst wurden.

Die Rhein-Mosel-Stadt setzte bei ihrem Warntag nicht nur auf die bisher 42 installierten Hochleistungssirenen samt Lautsprechern sondern auf einen Mix aus verschiedenen Warnmitteln. So kam ebenfalls die sogenannte Cell-Broadcast-Technik zum Einsatz, die automatisiert Warnnachrichten auf dafür empfangsfähiges Handys oder Smartphones geschickt hat. Auch über das Modulare Warnsystem (MoWaS), welches Warnapps wie NINA oder Katwarn auslöst, wurde die Koblenzer Bevölkerung am Donnerstag genauso gewarnt wie über die offiziellen Social-Media-Kanäle der Stadtverwaltung Koblenz auf Facebook und Instagram sowie der Feuerwehr Koblenz auf Twitter.

„Unser erstes Fazit fällt positiv aus. Die ersten Rückmeldungen aus der Bevölkerung zeigen uns, dass die Warnmittel überwiegend planmäßig ausgelöst haben. Dass noch nicht an allen Stellen in Koblenz die Sirenen zu hören sind, hängt auch damit zusammen, dass der Ausbau unseres Warn- und Informationsnetzes noch nicht final abgeschlossen ist“, sagt Bürgermeisterin Ulrike Mohrs, die zuständige Dezernentin für den Brand- und Katastrophenschutz.

Am Sportplatz Immendorf steht nach aktuellem Stand die einzige der 42 Sirenen, die bisher installiert wurden, die nicht ausgelöst hat. „Hier hatten wir darauf gehofft, dass das Empfangsmodul, was es für die Auslösung braucht, noch rechtzeitig vor dem Warntag bei uns eintrifft. Leider haben Lieferschwierigkeiten dafür gesorgt, dass das nicht der Fall war“, erklärt Olaf Becker, der beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz für den Ausbau des Warn- und Informationsnetzes zuständig ist, die Hintergründe.

Bei der Warnung per Cell Broadcast erhielten die Bürgerinnen und Bürger unterdessen zwar die Meldung auf ihre Endgeräte, doch es gab keine akustische Warnung. „Bei der Auslösung eines Probealarms per Cell Broadcast wird auf den empfangsfähigen Endgeräten lediglich eine Warnmeldung angezeigt. Anders als beim bundesweiten Warntag erfolgt kein akustisches Signal. Würde es zum Ernstfall kommen, würde es aber auch eine akustische Warnung geben“, sagt Meik Maxeiner, Leiter des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Koblenz.

Um den Warntag auswerten und mögliche Verbesserungen durchführen zu können, bitte die Stadtverwaltung Koblenz um Unterstützung durch die Bevölkerung. Per E-Mail an katastrophenschutz@stadt.koblenz.de <mailto:katastrophenschutz@stadt.koblenz.de> sollen die Bürgerinnen und Bürger ihre Eindrücke schildern. In der Mail sollen sie Angaben zu ihrem Standort während der Warnung (genaue Ortsangabe/Stadtteil, in der Wohnung etc.), zur konkreten Umgebungssituation (z.B. Fenster geschlossen, Verkehrslärm in der Nähe etc.) und zur persönlichen Wahrnehmung (z.B. Lautstärke des Warntons der Sirenen, Verständlichkeit der Durchsagen, Auslösung von Cell Broadcast und Warnapps etc.) machen.

„Diese Rückmeldungen helfen uns, Schwachstelle zu identifizieren und hieran zu arbeiten“, erklären
Meik Maxeiner und Olaf Becker.

Bis zum nächsten planmäßigen Warntag, der am Donnerstag, 14. September, stattfindet, soll der Ausbau des Warn- und Informationsnetzes, wie das Sirenennetz in Koblenz offiziell heißt, weiter voranschreiten. Bis zum Ende des 2. Quartals 2023 sollen nach aktuellem Stand fünf weitere Standorte in Bubenheim, Metternich, Rübenach und Niederberg hinzukommen. Im Anschluss sollen dann auch noch weitere Sirenen samt Lautsprecher im Stadtgebiet errichtet werden, so dass ab Ende 2024 insgesamt 53 Hochleistungsanlagen in Koblenz zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen zum Sirenennetz der Stadt Koblenz finden sich im Internet unter www.koblenz.de/sirenen

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